Neues Framework DAT verbessert LLMs bei komplexen Regelwerken
Ein kürzlich auf arXiv veröffentlichtes Papier (ArXiv:2510.05134v1) stellt ein innovatives Konzept vor, das Sprachmodelle dabei unterstützt, komplexe Regelwerke systematisch zu verarbeiten. Der Autor beschreibt, dass herkömmliche große Sprachmodelle (LLMs) Regeln häufig als unstrukturierte Textdaten behandeln, wodurch wichtige Abhängigkeiten zwischen den Regeln übersehen werden. Dieses Problem führt zu divergierendem Denken und erschwert die genaue Interpretation von Regelwerken.
Aktuelle Ansätze wie das Chain-of-Thought (CoT)-Verfahren haben zwar Fortschritte gezeigt, jedoch fehlt ihnen eine klare Methodik zur strukturierten Regelverarbeitung. Zudem können Fehler in der sequentiellen Argumentationskette leicht weitergetragen werden. Um diese Schwächen zu beheben, wird das Dynamic Adjudication Template (DAT) vorgestellt – ein dreistufiges Verfahren, das sich an menschlichen Expertenerfahrungen orientiert.
Im ersten Schritt, der qualitativen Analyse, bewertet das Modell das Kontextumfeld umfassend. Anschließend sammelt es gezielt relevante Informationen anhand vordefinierter Template-Elemente und prüft diese systematisch gegen die geltenden Regeln. Im letzten Schritt, der Adjudikation, fasst das Modell die verifizierten Komponenten zu einer konsolidierten Entscheidung zusammen. Die Autoren berichten, dass DAT in Experimenten konsequent bessere Ergebnisse erzielt als herkömmliche CoT-Methoden.
Besonders bemerkenswert ist, dass DAT auch kleineren Sprachmodellen ermöglicht, die Leistung großer Modelle zu erreichen oder in bestimmten Aufgaben sogar zu übertreffen. Diese Entwicklung könnte die Verarbeitung von Regelwerken in KI-Anwendungen deutlich effizienter und zuverlässiger machen.