Neues Framework lernt diskrete Strukturen differenzierbar – ohne Modellannahmen
Ein neues Verfahren zur differenzierbaren Strukturerkennung bei binären Daten wurde vorgestellt. Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen, die auf spezifische Strukturgleichungsmodelle setzen, arbeitet das Modell ohne solche Annahmen und kann damit beliebige Abhängigkeiten zwischen diskreten Variablen erfassen.
Die Autoren zeigen, dass selbst wenn allgemeine diskrete Modelle aus rein beobachtenden Daten nicht eindeutig identifizierbar sind, die komplette Menge kompatibler Parameter und Strukturen bestimmt werden kann. Unter milden Voraussetzungen lässt sich zudem Identifizierbarkeit bis zur Markov‑Äquivalenz erreichen.
Das Lernproblem wird als ein einziges differenzierbares Optimierungsproblem formuliert, wodurch unrealistische Vereinfachungen vermieden werden. In Experimenten konnte das Verfahren komplexe Zusammenhänge in diskreten Datensätzen zuverlässig abbilden.