Neues Agentenmodell zeigt, wie Unternehmen klimatische Risiken adaptieren
Ein neues, geographisch orientiertes Agentenmodell kombiniert Klimahazard-Daten mit evolutionärem Lernen von Wirtschaftsteilnehmern. Das System nutzt die Mesa-Frameworks für räumliche Modellierung und CLIMADA für die Bewertung von Klimaauswirkungen. Durch adaptive Lernverhalten können Unternehmen ihre Strategien für Budgetallokation, Preisgestaltung, Löhne und Risikoadaption kontinuierlich anpassen – basierend auf fitnessbasierten Auswahl- und Mutationsmechanismen.
Die Anwendung des Modells auf stufenweise Flutprognosen entlang von Flüssen unter dem Szenario RCP8.5 bis 2100 zeigt, dass sich Unternehmen nach Jahrzehnten klimatischer Störungen wieder an die Produktionsniveaus ohne Gefahren anpassen. Gleichzeitig verdeutlicht die Analyse, dass auch nicht direkt betroffene Akteure durch Lieferkettenunterbrechungen betroffen sind. Am Ende des Jahrhunderts liegen die durchschnittlichen Warenpreise unter RCP8.5 um 5,6 % höher als im Basisszenario.
Das Open-Source-Framework bietet Finanzinstitutionen und Unternehmen ein Werkzeug, um sowohl direkte als auch kaskadierende Klimarisiken zu quantifizieren und gleichzeitig kosteneffiziente Anpassungsstrategien zu evaluieren.