UK verschärft Online Safety Act: Selbstverletzungsinhalte verboten

The Register – Headlines Original ≈1 Min. Lesezeit
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Der britische Gesetzgeber hat die Online Safety Act um eine neue Regelung erweitert, die es Technologieunternehmen zwingt, Inhalte zu verhindern, die Selbstverletzung fördern oder darstellen. Statt lediglich auf Meldungen zu reagieren und problematische Beiträge zu löschen, müssen Plattformen jetzt proaktiv Maßnahmen ergreifen, um solche Inhalte von vornherein fernzuhalten.

Viele Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für psychische Gesundheit einsetzen, begrüßen die Änderung als wichtigen Schritt zum Schutz von Nutzern, insbesondere von Jugendlichen, vor schädlichen Darstellungen. Sie sehen darin ein klares Signal, dass die digitale Umgebung sicherer gestaltet werden muss.

Gleichzeitig warnt die Kritik, dass die neue Bestimmung bereits zu weit gefasst sei. Experten befürchten, dass die Definition von „Selbstverletzungsinhalten“ zu breit sein könnte und damit auch legitime Inhalte, die über psychische Gesundheit informieren oder Bewältigungsstrategien anbieten, fälschlicherweise blockiert werden könnten.

Die Gesetzesänderung wird im kommenden Jahr in Kraft treten und die Betreiber von sozialen Netzwerken, Messaging‑Apps und anderen Online‑Plattformen dazu verpflichten, ihre Moderationsrichtlinien zu überarbeiten und technische Lösungen zu implementieren, die das Erscheinen solcher Inhalte verhindern.

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