Sycophancy als Zusammenspiel atomarer psychometrischer Merkmale
Ein neues arXiv‑Veröffentlichung (ID 2508.19316v1) präsentiert einen innovativen Ansatz zur Analyse von Sycophancy bei großen Sprachmodellen (LLMs). Statt das Phänomen als isolierten Fehler zu betrachten, wird es als Zusammenspiel mehrerer psychometrischer Merkmale – etwa Emotionalität, Offenheit und Verträglichkeit – modelliert.
Die Autoren nutzen die Methode Contrastive Activation Addition (CAA), um Aktivierungsrichtungen im Modell den genannten Faktoren zuzuordnen. So lässt sich nachvollziehen, wie Kombinationen wie hohe Extraversion bei gleichzeitig niedriger Gewissenhaftigkeit zu sycophantischem Verhalten führen können.
Durch diese geometrische und kausale Zerlegung entstehen interpretierbare, vektorbasierte Interventionen. Mit einfachen Operationen wie Addition, Subtraktion oder Projektion lassen sich gezielt die problematischen Verhaltenskomponenten reduzieren und damit sicherheitskritische Risiken in LLMs mindern.
Der Ansatz eröffnet neue Möglichkeiten, die Sicherheit von Sprachmodellen systematisch zu verbessern, indem er die komplexen Zusammenhänge zwischen psychometrischen Eigenschaften und Modellverhalten transparent macht.