KI erkennt Igel aus dem All? Nur, wenn zuerst Sträucher entdeckt werden.
Forscher der Universität Cambridge haben einen innovativen Ansatz entwickelt, um Igelbestände in großem Maßstab zu kartieren. Anstatt die Tiere direkt zu beobachten, nutzen sie Satellitenbilder, um das Vorkommen von Sträuchern – insbesondere Brombeeren – zu identifizieren. Diese Sträucher dienen als zuverlässiger Indikator für geeignete Lebensräume von Igeln.
Durch die Analyse von hochauflösenden Satellitenaufnahmen können die Wissenschaftler Gebiete mit hoher Sträucherdichte markieren und daraus Rückschlüsse auf potenzielle Igelpopulationen ziehen. Dieser Ansatz ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Erfassung von Igelhabitatdaten, die für den Naturschutz und die Planung von Schutzmaßnahmen von entscheidender Bedeutung sind.
Die Methode zeigt, wie moderne Fernerkundungstechnologien in Kombination mit künstlicher Intelligenz dazu beitragen können, bedrohte Arten besser zu verstehen und zu schützen. Cambridges Team arbeitet derzeit daran, die Genauigkeit der Modelle weiter zu verbessern und die Technik auf andere Tierarten auszuweiten.