KI‑Effizienz: Mehr Produktivität, aber auch größere Verwundbarkeit

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Die Produktivitätssteigerungen durch KI‑Tools sind unbestreitbar. Entwicklerteams liefern schneller, Marketingkampagnen starten rascher und die Endprodukte wirken fehlerfreier und hochwertiger als je zuvor. Doch gerade diese Effizienz kann ein zweischneidiges Schwert sein.

Wenn Technologieleiter die raschen Fortschritte feiern, sollten sie sich die Frage stellen: Baut die Organisation wirklich mehr Kapazität auf, oder schafft man unbeabsichtigt eine höhere Verwundbarkeit? Durch die Abhängigkeit von KI‑Modellen können kritische Prozesse zu einem einzigen, schwer zu ersetzenden Baustein werden. Ein Ausfall des Modells, ein Fehler im Trainingsdatensatz oder ein unerwarteter Algorithmus‑Bug kann plötzlich die gesamte Lieferkette lahmlegen.

Darüber hinaus führt die schnelle Einführung von KI zu einem raschen Abbau menschlicher Fachkenntnisse. Wenn Teams sich ausschließlich auf automatisierte Lösungen verlassen, verlieren sie die Fähigkeit, komplexe Probleme ohne KI zu lösen. Das Ergebnis ist ein Unternehmen, das zwar heute schneller arbeitet, aber morgen ohne die Technologie kaum noch funktionsfähig ist.

Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, müssen Unternehmen KI nicht nur als Werkzeug, sondern als Teil einer robusten Governance‑Strategie betrachten. Regelmäßige Audits, klare Verantwortlichkeiten, Schulungen für Mitarbeitende und die Etablierung von Notfallplänen sind entscheidend, um die Vorteile von KI zu nutzen, ohne die Resilienz der Organisation zu gefährden.

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