Deep Learning erkennt Flickern in komplexen Systemen – Frühwarnung für Krisen

arXiv – cs.LG Original ≈1 Min. Lesezeit
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Ein neuer Beitrag auf arXiv zeigt, dass Deep‑Learning‑Modelle das bisher unerforschte Phänomen des Flickerns – also das Rauschen‑gesteuerte Umschalten zwischen stabilen Zuständen – zuverlässig erkennen können. Flickern gilt als Indikator für abnehmende Resilienz in Klima‑, Ökosystem‑ und Finanzsystemen und kann kritische Übergänge vorhersagen, die sonst schwer zu prognostizieren sind.

Die Forscher haben Convolutional Long Short‑Term Memory‑Netze (CNN‑LSTM) mit synthetischen Zeitreihen trainiert, die aus einfachen Polynomfunktionen mit additivem Rauschen generiert wurden. Trotz der vereinfachten Trainingsdaten gelang es den Modellen, Muster des Flickerns exakt zu identifizieren und anschließend auf komplexere, stochastische Systeme zu übertragen.

In der Praxis wurden die Modelle erfolgreich auf reale Datensätze angewendet. Dazu gehören Körpertemperaturaufzeichnungen von Mausmäusen sowie paläoklimatische Proxy‑Daten aus dem Afrikanischen Feuchtigkeitszeitraum. In beiden Fällen ließen sich Flickern zuverlässig nachweisen, was die Vielseitigkeit und Robustheit der Deep‑Learning‑Ansätze unterstreicht.

Diese Ergebnisse demonstrieren, dass neuronale Netze in der Lage sind, frühzeitige Warnsignale aus verrauschten, nichtlinearen Zeitreihen zu extrahieren. Damit eröffnet sich ein flexibles Rahmenwerk, um Instabilitäten in einer breiten Palette dynamischer Systeme zu erkennen und potenzielle Krisen frühzeitig zu alarmieren.

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