Beziehungsaufbau in KI: Rekrutierungsstrategien für partizipative Projekte
Partizipative KI setzt darauf, betroffene Gemeinschaften und andere Stakeholder aktiv in die Gestaltung und Entwicklung von KI-Systemen einzubeziehen. Ziel ist es, dass die Technologie den Bedürfnissen der Nutzer entspricht und ihre Werte widerspiegelt.
Ein zentrales Hindernis bleibt die Rekrutierung der relevanten Beteiligten. Wie man sie identifiziert, anspricht und langfristig einbindet, ist in der Praxis noch nicht ausreichend geklärt.
In einer aktuellen Untersuchung wurden 37 KI-Projekte analysiert, um die Vielfalt der Rekrutierungsmethoden zu erfassen. Dabei wurde die Dokumentation der Vorgehensweisen sowie die eingesetzten Strategien zur Förderung von Gleichberechtigung und Empowerment systematisch ausgewertet.
Zusätzlich führten die Autoren fünf Interviews mit KI-Forschern durch, um die praktischen Auswirkungen der Rekrutierungsmethoden zu beleuchten. Die Gespräche zeigten, dass die Ergebnisse stark von strukturellen Rahmenbedingungen, den individuellen Zielen der Forscher und den aufgebauten Beziehungen abhängen.
Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden konkrete Empfehlungen entwickelt. Sie betonen die Notwendigkeit, Rekrutierungsprozesse beziehungsorientiert zu gestalten und gleichzeitig reflexive Dokumentationspraktiken einzuführen, um partizipative KI-Projekte erfolgreicher und inklusiver zu machen.