Von Agentischer KI: Von Pilotphase zur Skalierung in der Versorgung
Seit über zwei Jahrzehnten entwickelt der Autor hochentwickelte KI‑Systeme – von akademischen Laboren bis hin zu Unternehmenslösungen. Dabei hat er die Auf- und Abschwünge der KI‑Welt aus erster Hand erlebt. Seine Karriere begann im sogenannten „AI Winter“, als Milliarden in Expertensysteme investiert wurden, die letztlich nicht die erwarteten Ergebnisse lieferten.
Heute stellen große Sprachmodelle (LLMs) einen quantenschrittlichen Fortschritt dar. Sie können komplexe Texte generieren und Fragen beantworten, doch ihre reine Prompt‑Basiertheit limitiert ihre Fähigkeit, eigenständig Entscheidungen zu treffen oder sich an sich ändernde Umgebungen anzupassen. Diese Einschränkungen sind besonders kritisch im Gesundheitswesen, wo präzise, kontextabhängige Entscheidungen lebenswichtig sind.
Der Autor betont, dass die nächste Generation von KI – die agentische KI – die Lücke schließen kann. Durch autonome Entscheidungsfindung, kontinuierliches Lernen und die Integration von Fachwissen aus der Medizin können solche Systeme nicht nur Diagnosen unterstützen, sondern auch Therapiepläne optimieren und Patienten individuell betreuen. Damit wird die Skalierung von KI im Gesundheitsbereich von einer Pilotphase zu einer breiten, verlässlichen Realität überführt.
Die Herausforderung besteht darin, robuste Sicherheits‑ und Ethik‑Frameworks zu entwickeln, die den Einsatz von agentischer KI in sensiblen Bereichen wie der Patientenversorgung verantwortungsbewusst gestalten. Doch die Fortschritte in der Forschung und die wachsende Akzeptanz von KI in der medizinischen Praxis lassen darauf schließen, dass die Zukunft der Gesundheitsversorgung zunehmend von intelligenten, selbstständigen Systemen geprägt sein wird.