Governance-as-a-Service: Modulares System zur KI-Compliance in Multi-Agent-Umgebungen

arXiv – cs.LG Original ≈1 Min. Lesezeit
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Mit dem Aufstieg von KI-Systemen, die als verteilte Ökosysteme agieren, entsteht ein strukturelles Risiko: die fehlende Skalierbarkeit und Entkopplung der Governance. Traditionelle Aufsichtsmethoden sind reaktiv, brüchig und in die Agentenarchitektur eingebettet, wodurch sie nicht auditierbar und schwer generalisierbar sind.

Die neue Lösung, Governance-as-a-Service (GaaS), bietet eine modulare, regelbasierte Schicht, die Agentenausgaben zur Laufzeit reguliert, ohne die Modellinterne zu verändern oder die Kooperation der Agenten zu erfordern. Durch deklarative Regeln und einen Trust-Factor-Mechanismus werden Agenten anhand ihrer Compliance und der Schwere von Verstößen bewertet.

GaaS ermöglicht coercive, normative und adaptive Interventionen, unterstützt graduierte Durchsetzung und dynamische Vertrauensmodulation. In drei Simulationsregimen – mit den Open-Source-Modellen LLaMA3, Qwen3 und DeepSeek-R1 – wurden Inhalte und Finanzentscheidungen getestet. Im Baseline ohne Governance, im zweiten mit GaaS und im dritten mit adversarialen Agenten zur Robustheitsprüfung wurden sämtliche Aktionen abgefangen, bewertet und protokolliert.

Die Ergebnisse zeigen, dass GaaS hochgefährliche Verhaltensweisen zuverlässig blockiert oder umleitet, während die Durchsatzrate erhalten bleibt. Die Trust-Scores verfolgen die Regelbefolgung und isolieren sowie sanktionieren unzuverlässige Komponenten in Multi-Agent-Systemen.

Durch die Positionierung von Governance als Laufzeitdienst – vergleichbar mit Rechenleistung oder Speicher – schafft GaaS eine infrastrukturelle Ausrichtung, die interoperable Agentenlösungen ermöglicht und die Compliance in heterogenen Deployments standardisiert.

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