Physiker nutzt nukleare Abfälle als seltenes Fusionsbrennstoff

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Ein Physiker aus dem Los‑Alamos‑National‑Labor hat einen innovativen Weg entwickelt, radioaktiven Abfall in einen der begehrtesten Brennstoffe für die Kernfusion zu verwandeln. Durch die Umwandlung von Spaltprodukten in Tritium könnte die Beschaffung des seltenen Isotops deutlich erleichtert werden.

Tritium ist ein schweres Wasserstoffisotop, das in den meisten Fusionsreaktoren unverzichtbar ist. Seine Knappheit und die hohen Kosten machen die Entwicklung neuer Quellen zu einer wichtigen Aufgabe für die Energieforschung.

Die neue Methode nutzt die in nuklearem Abfall enthaltenen Neutronen, um stabile Elemente in Tritium zu verwandeln. Wenn die experimentellen Ergebnisse bestätigt werden, könnte die Technologie die Abhängigkeit von natürlichen Tritiumvorkommen reduzieren und gleichzeitig die Entsorgung von radioaktivem Material verbessern.

Forscher betonen, dass die Technik noch in der Entwicklungsphase sei und weitere Tests nötig sind, bevor sie in großem Maßstab eingesetzt werden kann. Dennoch eröffnet sie einen vielversprechenden Ansatz, um die Herausforderungen der Kernfusion und der nuklearen Abfallentsorgung gleichzeitig anzugehen.

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