KV‑Caching: So beschleunigen Sie LLM‑Inferenz in der Produktion
Wenn Sie ein großes Sprachmodell (LLM) in einer Produktionsumgebung einsetzen, bemerken Sie oft, dass die ersten Token schnell generiert werden, während die Zeit für nachfolgende Token stetig zunimmt – obwohl Architektur und Hardware unverändert bleiben. Dieses Phänomen ist kein Hinweis auf einen Hardware‑Engpass, sondern auf eine ineffiziente Berechnung.
Der eigentliche Engpass liegt darin, dass bei jedem neuen Token die Schlüssel‑ und Wert‑Pfade (Key‑Value‑Pfade) für jede Transformer‑Schicht erneut berechnet werden. Dadurch wird die gleiche Arbeit mehrfach wiederholt, obwohl die bereits berechneten Key‑Value‑Pfade für die vorherigen Tokens identisch bleiben. Diese wiederholte Berechnung führt zu einer exponentiellen Steigerung der Rechenzeit, sobald die Sequenz länger wird.
Die Lösung ist das KV‑Caching: Sobald ein Token verarbeitet wurde, werden die Key‑ und Value‑Tensoren für jede Schicht gespeichert und bei der Verarbeitung des nächsten Tokens wiederverwendet. Durch das Zwischenspeichern dieser Werte entfällt die erneute Berechnung, und die Inferenz kann nahezu linear in der Sequenzlänge laufen. Implementiert man KV‑Caching korrekt, reduziert man die Rechenzeit drastisch und kann die gleiche Hardware für längere Texte einsetzen.
Durch den Einsatz von KV‑Caching profitieren Sie nicht nur von einer schnelleren Token‑Generierung, sondern auch von einer effizienteren Nutzung der GPU‑Speicherressourcen. Die Kombination aus geringerer Rechenlast und optimierter Speicherverwaltung macht KV‑Caching zu einer unverzichtbaren Technik für jede produktive LLM‑Anwendung.