Chatbot nach Scharia-Prinzipen: KI-gestützte islamische Beratung

arXiv – cs.AI Original ≈1 Min. Lesezeit
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Eine neue Studie aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz beschreibt die Entwicklung eines Chatbots, der ausschließlich nach Scharia‑Richtlinien arbeitet. Durch die Kombination von Q‑Learning und Sentence‑Transformers wird eine semantische Einbettung erreicht, die kontextgerechte und präzise Antworten ermöglicht.

Der Prototyp wurde nach dem CRISP‑DM‑Modell aufgebaut und nutzt ein sorgfältig kuratiertes Daten‑Set von 25.000 Frage‑Antwort‑Paaren aus authentischen Quellen wie dem Qur’an, den Hadithen und anerkannten Fatwas. Die Daten sind im JSON‑Format gespeichert, was Flexibilität und Skalierbarkeit gewährleistet.

Technisch basiert der Chatbot auf einer Flask‑API im Backend und einem Flutter‑basierten mobilen Frontend. In funktionalen Tests erreichte er eine semantische Genauigkeit von 87 % bei Themen wie Fiqh, Aqidah, Ibadah und Muamalah. Damit zeigt der Ansatz großes Potenzial, die religiöse Bildung zu fördern, digitale Da’wah zu unterstützen und den Zugang zu verifizierten islamischen Informationen in der Industrie‑4.0‑Ära zu erleichtern.

Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, weist die Arbeit auf Einschränkungen hin: Das System lernt statisch und ist stark von der vorhandenen Datenbasis abhängig. Zukünftige Entwicklungen könnten eine kontinuierliche Anpassung und die Unterstützung von Mehrfach‑Dialogen ermöglichen, um die Brücke zwischen traditioneller islamischer Gelehrsamkeit und moderner KI‑Beratung weiter zu stärken.

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