RAG-Indexierung: Warum Retrieval allein nicht reicht
Retrieval‑Augmented Generation (RAG) revolutioniert die Art und Weise, wie große Sprachmodelle (LLMs) auf externes Wissen zugreifen. Durch die Kombination von Retrieval‑Mechanismen mit generativen Modellen können LLMs nicht nur aus vortrainierten Daten schöpfen, sondern auch gezielt aktuelle Informationen einbeziehen.
Ein häufiges Missverständnis unter Entwicklern ist, dass die „magische“ Wirkung von RAG ausschließlich im Abruf von Dokumenten aus einem Vektor‑Store liegt. Viele gehen davon aus, dass das Modell die Antwort nur dann generiert, wenn es die relevanten Texte findet. Dabei bleibt ein entscheidender Schritt unberücksichtigt: die Indexierung.
Indexierung und Retrieval sind zwei unterschiedliche Prozesse. Während Retrieval die eigentliche Suche nach passenden Dokumenten ist, sorgt die Indexierung dafür, dass diese Dokumente effizient und präzise gefunden werden können. Ein gut aufgebauter Index strukturiert die Daten, reduziert die Suchzeit und erhöht die Trefferqualität. Ohne eine solide Indexierung kann das Retrieval selbst bei leistungsfähigen Modellen zu ungenauen oder veralteten Ergebnissen führen.
Um die volle Leistungsfähigkeit von RAG auszuschöpfen, ist es daher unerlässlich, sowohl die Indexierungsarchitektur als auch die Retrieval‑Strategien sorgfältig zu planen. Nur so können LLMs konsistente, aktuelle und kontextrelevante Antworten liefern.